ThinPrint Management Center – Dokumentation

Druckertreiber und Template-Server

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Überblick

Die (nativen) Druckertreiber, die Sie in Ihrer Druckumgebung benötigen, können aus mehreren Quellen kommen. Wir unterscheiden:

  • Druckertreiber, die die Druckerhersteller zur Verfügung stellen
    (für die eine eigene .inf-Datei zur Verfügung steht)
  • Druckertreiber, die das Betriebssystem zur Verfügung stellt
    (windowsinterne Treiber; empfohlen!)

Für Ihre Druckumgebung müssen Sie entscheiden, ob Sie die Druckertreiber zentral oder dezentral installieren und verwalten wollen. Dezentral würde bedeuten, dass die Druckertreiber auf lokalen Druckservern installiert werden und ggf. auch auf Work­stations. Dagegen würde zentral bedeuten, dass alle Druckertreiber auf dem/n zent­ralen Druckserver/n installiert werden – nicht jedoch auf Workstations, Terminal-Server (RD-Ses­sion-Hosts) oder virtuellen Desktops.

Für das zentrale Bereitstellen von Druckertreibern können Sie nach folgenden Methoden vorgehen:

  • Damit das Management Center bei einem entfernten Anlegen von Druckern und Druckerports nicht auch die Druckertreiber übertragen und installieren muss, installieren Sie alle Druckertreiber auf den zentralen Druckservern von Hand. (Option Install Driver im Driver-Pool deaktiviert)
  • Damit das Management Center beim Anlegen von Druckern deren Treiber (remote) mitinstallieren kann, legen Sie einen Driver-Pool fest und kopieren alle Treiber dort hinein; Dateiformat: .inf (nicht .exe, .zip o. ä.; Option Install Dri­ver aktiviert)
  • Zusätzlich zum Driver-Pool können Sie einen Template-Server festlegen, auf dem das Management Center alle Druckertreiber vorinstalliert. Voreinstellun­gen (z. B. Druckeroptionen wie Duplex-Einheit, zusätzliche Papierfächer oder das Standard-Papierfach) und Berechtigungen an den auf dem Template-Server installierten Tem­plate-Druckern werden vom Management Center auf die Drucker auf den zent­ralen Druckservern (bei deren Installation) übertragen.

Für den Druckmodus Driver Free Printing nehmen Sie zusätzliche Voreinstellun­gen (wie Papierformate, Schächte oder duplex) an den auf den Client- Rechnern installierten Druckern vor.

  • Best Practice: Wollen Sie Druckertreiber testhalber installieren, dann nutzen Sie hierzu den Template-Server statt die – evtl. produktiven – zentralen Druck­server.

 

Driver-Pool einrichten

  • Legen Sie ein Verzeichnis für den Driver-Pool fest (empfohlen: auf dem lokalen Rechner), und kopieren Sie dort hinein alle Druckertreiber mit ihren .inf-Dateien.
  • Starten Sie die Management-Center-Konsole.
Konsole des Management Centers öffnen

Konsole des Management Centers öffnen

  • Wählen Sie Set Path to Driver-Pool im Kontextmenü des Knotens Central Print Server Drivers.
Driver-Pool-Funktionen

Driver-Pool-Funktionen

  • Im folgenden Fenster können Sie entweder den UNC-Pfad zum Driver-Pool von Hand eingeben oder ihn über die Browse-Funktion suchen.
    Bestätigen Sie mit OK.
Pfad zum Driver-Pool eingeben oder über Browse wählen

Pfad zum Driver-Pool eingeben oder über Browse wählen

  • Aktivieren Sie die Option Enable Template Server im Menü Extra→ View.
Template-Server aktivieren

Template-Server aktivieren

Druckertreiber

Alle Druckertreiber, die das Management Center remote installieren und ggf. updaten soll, richten Sie zuvor im Driver-Pool ein. Dadurch werden die zu verwaltenden Trei­berinformationen in die SQL-Datenbank geschrieben. Hierfür stehen die beiden im Abschnitt Überblick aufgeführten Möglichkeiten zur Verfügung (Trei­ber mit .inf-Dateien oder windowsinterne Treiber).

Möglichkeit 1: Trei­ber mit .inf-Datei

  • Wählen Sie Add a Driver Using .inf File im Kontextmenü des Knotens Central Print Server Drivers.
    Alternativ können Sie Browse for New Drivers wählen. Hier geben Sie einen Rechner an, auf dem die gewünschten Treiber bereits genutzt werden, klicken Get new Drivers und wählen mit Add den gewünschten Treiber aus.
Rechner wählen, Get new Drivers klicken und Treiber mit Add wählen

Rechner wählen, Get new Drivers klicken und Treiber mit Add wählen

  • Es öffnet sich das Fenster im folgenden Bild. Klicken Sie hier auf Add.
Add wählen, um den Treiber hinzuzufügen

Add wählen, um den Treiber hinzuzufügen

  • Wählen Sie jetzt aus dem Driver-Pool die .inf-Datei des gewünschten Treibers aus. Bestätigen Sie mit Klick auf Open.
Driver-Pool: .inf-Datei des gewünschten Treibers wählen

Driver-Pool: .inf-Datei des gewünschten Treibers wählen

  • Wählen Sie den Treiber, und bestätigen Sie mit OK.
Treiber wählen und mit OK bestätigen

Treiber wählen und mit OK bestätigen

  • Der hier dargestellte HP-Treiber unterstützt beide Architekturen: 32 bit (= x86) und 64 bit (= amd64 bzw. x64) – siehe unten rechts im obigen Bild.
    Viele Treiber unterstützen jedoch nur eine der beiden Architekturen. Wollen Sie von diesen Treibern trotzdem beide Architekturversionen verwenden, dann müssen Sie beide Treiber einzeln mit Add hinzufügen.
Zwei .inf-Dateien ausgewählt: eine für x64 und eine für x86

Zwei .inf-Dateien ausgewählt: eine für x64 und eine für x86

  • Wollen Sie außerdem sicherstellen, dass das Management Center die Treiber auch remote installiert und aktualisiert, dann aktivieren Sie zusätzlich die Opti­onen Install Driver bzw. Update Driver. Klicken Sie OK zum Bestätigen.

Das Ergebnis zeigt der folgende Screenshot; hier wurden zwei Treiber für jeweils zwei Architek­turen hinzugefügt:

  • 32- und 64-bit-Version von HP Universal Printing PCL 6
  • 32- und 64-bit-Version von Xerox Global Print Driver PCL6
Treiber von Druckerherstellern für verschiedene Architekturen eingerichtet

Treiber von Druckerherstellern für verschiedene Architekturen eingerichtet

7. Für das TP Output Gateway wurde keine .inf-Datei angegeben, weil es generell auf allen zu konfigurierenden Druckservern als Bestandteil der ThinPrint Engine vorhanden ist. Wollen Sie auch hier ein Update-Management erreichen, dann geben Sie hierfür eine .inf-Datei an (mit Edit im Kontextmenü) und aktivieren die Option Update Driver.
Die Output-Gateway-Treiberdateien finden Sie auf dem Druckserver im Ver­zeichnis
C:\Program Files\Common Files\ThinPrint\Virtual Printer\TPOG3
Kopieren Sie das Verzeichnis TPOG3 in Ihren Driver-Pool.

Treiberinformation für das TP Output Gateway hinzufügen

Treiberinformation für das TP Output Gateway hinzufügen

Möglichkeit 2: windowsinterne Treiber

Alternativ zu Möglichkeit 1 können Sie diejenigen Treiber verwenden, die vom Betriebssystem zur Verfügung gestellt werden (empfohlen). Im Auslieferungszustand von Windows 7 sind das ca. 2000 Druckertreiber. Mit dem Ausführen eines Windows-Updates in den Druckserver-Eigenschaften (Print Server Properties) des lokalen Rechners erhöht sich deren Zahl auf zur Zeit ca. 5000.

Windows-Update der Druckertreiber

Windows-Update der Druckertreiber

  • Wählen Sie anschließend in der Konsole des Management Centers Add a Driver Shipped with Windows im Kontextmenü des Knotens Central Print Server Drivers. Es öffnet sich das Fenster in folgendem Bild. Wählen Sie einen Dru­ckerhersteller, und bestätigen Sie mit Klick auf Filter.
Druckerhersteller wählen, hier: Hewlett-Packard (HP)

Druckerhersteller wählen, hier: Hewlett-Packard (HP)

  • 2. Wählen Sie den Treiber und bestätigen Sie mit OK. Der hinzugefügte Treiber erscheint in der Übersicht Central Print Server Drivers.
Druckermodell wählen, hier: HP LaserJet 5

Druckermodell wählen, hier: HP LaserJet 5

Windowsinterner Treiber eingerichtet, hier: HP LaserJet 5

Windowsinterner Treiber eingerichtet, hier: HP LaserJet 5

Template-Server einrichten

Voraussetzung: Der Template-Server wurde bereits aktiviert. Nach dem Ein­richten des Driver-Pools (s. o.) werden im Template-Server-Knoten die zu installie­renden Template-Drucker angezeigt. Ist die Spalte Central Print Serv Driver noch leer, wurden die Templates zwar schon in die SQL-Datenbank ein­getragen, aber noch nicht auf dem Template-Server installiert.1.

  • Wenn Sie für bestimmte Druckertreiber mehrere Templates installieren wollen (weil Sie beispielsweise mehrere Drucker mit demselben Treiber im Einsatz haben, aber mit unterschiedlicher Hardware-Ausstattung), dann wählen Sie zuerst New im Kontextmenü des Knotens Template Server (oberer Pfeil).
Kontext-Menü des Template-Server-Knotens

Kontext-Menü des Template-Server-Knotens

  • Es erscheint das Menü in folgendem Bild. Wählen Sie den Namen des zusätzlichen Templates, und klicken Sie Create.
Weiteres Template für denselben Treiber wählen

Weiteres Template für denselben Treiber wählen

  • Zum Installieren der Templates wählen Sie nun Apply Configuration to Tem­plate Server.

War die Aktion (evtl. nach einigen Minuten) erfolgreich, erscheint die Meldung “The operation has been successfully completed”. Andernfalls erscheint unten rechts in der Konfigurationskonsole ein rotes Icon.

Installation eines Templates möglicherweise fehlgeschlagen

Installation eines Templates möglicherweise fehlgeschlagen

  • Durch Doppelklick auf das rote Icon öffnen Sie die Message-History. Diese gibt Ihnen Fehlerhinweise (siehe Abschnitt Troubleshooting).
  • Gelegentlich kann ein Druckertreiber nicht remote installiert werden. In diesem Fall installieren Sie diesen Treiber einfach von Hand im Druckerordner oder in der Druckverwaltung des Zielrechners. Anschließend wiederholen Sie Apply Configuration to Template Server (siehe oben).
  • Nun können Sie jene Voreinstellungen tätigen, die beim Anlegen der Zieldrucker auf den zentralen Druckservern auf diese angewendet werden sollen. Wählen Sie hierzu im Druckerordner oder in der Druckverwaltung des Tem­plate-Servers einzeln die Eigenschaften (Properties) jedes Templates.
Voreinstellungen an den Templates vornehmen

Voreinstellungen an den Templates vornehmen

Template löschen und wieder neu anlegen

  • Markieren Sie das betreffende Template, und wählen Sie Remove in seinem Kontextmenü.
  • Wählen Sie Apply Configuration to Template Server.
  • Deaktivieren Sie den Template-Server (Extra→ View→ Enable Template Ser­ver), und aktivieren Sie ihn anschließend wieder.
  • Wählen Sie Apply Configuration to Template Server.

Welche Druckereigenschaft wird wo vorkonfiguriert?

Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Typen von Templates, an denen Voreinstellun­gen vorgenommen werden können:

  • Templates mit dem Output Gateway als Treiber
  • Templates mit nativen Treibern

Darüber hinaus werden die Voreinstellungen im Druckmodus Driver Free Printing an den Druckerobjekten auf den Client-Rechnern (z. B. lokalen Druckservern) vorgenom­men. Die folgende Tabelle zeigt, wo die Treibereigenschaften konfiguriert werden – in den drei Druckmodi; siehe hierzu den Abschnitt Driver Free Printing vs. V-Layer vs. Native Printing.

Treibereigenschaften am Beispiel eines Output-Gateway-Templates

Treibereigenschaften am Beispiel eines Output-Gateway-Templates

Driver Free Printing V-Layer Native Printing
Register Allgemein
Standort ThinPrint-Client-Rechner natives Template natives Template
Kommentar ThinPrint-Client-Rechner natives Template natives Template
Register Erweitert→ Standardwerte
Papierformat + Papierquelle ThinPrint-Client-Rechner natives Template natives Template
Farbe + Druckqualität ThinPrint-Client-Rechner natives Template natives Template
Ausrichtung + Beidseitiger Druck ThinPrint-Client-Rechner natives Template natives Template
Anzahl der Exemplare Output-Gateway-Template natives Template natives Template
Meine Druckeinstellun­gen öffnen + Druckvorschau Output-Gateway-Template
Skalieren + Rand anpassen Output-Gateway-Template Output-Gateway-Template
Finishing-Optionen ThinPrint-Client-Rechner natives Template natives Template
Komprimierung Output-Gateway-Template
Register Sicherheit
Berechtigungen Output-Gateway-Template natives Template natives Template
Register Geräte-Einstellungen
Komprimierungsbereich Output-Gateway-Template
SpeedCache + ThinShare Output-Gateway-Template Output-Gateway-Template
Nur schwarz-weiß dru­cken + Nur duplex drucken Output-Gateway-Template Output-Gateway-Template

Die o. g. ThinShare-Konfiguration ist lediglich für Workstations und virtuelle Desk­tops. Für Terminal-Server siehe den Abschnitt ThinShare.

Geräteeinstellungen bei Universaltreibern

Universaltreiber von Druckerherstellern haben die Eigenschaft, dass sie – zumindest einmal – eine Verbindung zu einem physischen Drucker benötigen, um von dort die benötigten Geräteeinstellungen abfragen zu können. Wählen Sie für diesen Fall einen typischen Drucker in ihrem Netzwerk aus, auf dem möglichst viele Druckeroptionen installiert sind (für unterschiedliche Ausstattungen kann es zweckmäßig sein, mehrere Templates pro Treiber zu verwenden). Verfahren Sie dann wie folgt:

  • Legen Sie für das betreffende Template einen eigenen Druckeranschluss vom Typ Standard TCP/IP Port an, und hängen Sie das Template auf diesen Drucker­port um.
  • Geben Sie in den Einstellungen des Standard TCP/IP Ports die (IP-)Adresse des physischen Druckers ein.
Portkonfiguration: IP-Adresse eines physischen Druckers eingeben

Portkonfiguration: IP-Adresse eines physischen Druckers eingeben

  • Fragen Sie die Eigenschaften des physischen Druckers ab. Dazu markieren Sie das Template in der Druckerverwaltung von Windows und rufen eine der folgenden Funktionen auf:
    • Properties→ Device Settings→ Automatic Configuration→ Update Now
      (z. B. bei HP Universal Printing PCL 6)
    • Properties→ Extended Settings→ Set Up
      (z. B. bei Kyocera Classic Universaldriver PCL6)
    • Properties (z. B. bei Konica Minolta Universal PCL, Ricoh PCL6 Driver for Universal Print und Samsung Universal Print Driver)
    • Properties→ Advanced→ Printing Defaults
      (z. B. bei Brother Universal Printer und Epson Universal Laser P6)
    • Properties→ Device Settings→ Get Device Status
      (z. B. bei Canon Generic PCL6 Driver)
    • Properties→ Device Options→ Get Printer Settings
      (z. B. bei OKI Universal PCL 5)
    • Properties→ Install Options→ Ask Printer (z. B. bei Lexmark Universal)
    • Properties→ Administration→ Xerox Update
      (z. B. bei Xerox Global Print Driver PCL6)

Hinweis! Achten Sie aus Performance-Gründen darauf, dass das Abholen der Eigenschaften vom Drucker nur manuell erfolgt und nicht automatisch.

Die somit empfangenen Eigenschaften überträgt das Management Center anschlie­ßend in den Modi V-Layer und Native Printing auf die zu installierenden Drucker­objekte (siehe hierzu das folgenden Kapitel). Gegebenenfalls kann es nötig sein, vor dem Anlegen von Druckern (mit dem Management Center) einmalig mit dem Tem­plate zu drucken, also einen Druckauftrag mit einem Template auszuführen. Dies ist beispielsweise beim Treiber Oki C5510 erforderlich, da dieser seine Druckereigen­schaften erst beim Empfang des ersten Druckauftrages vollständig übermittelt.

Eigenschaften eines Templates öffnen (Beispiel für Brother)

Eigenschaften eines Templates öffnen (Beispiel für Brother)

Geräteeinstellungen von einem Drucker abfragen (Beispiel für HP)

Geräteeinstellungen von einem Drucker abfragen (Beispiel für HP)

Geräteeinstellungen von einem Drucker abfragen (Beispiel für Kyocera)

Geräteeinstellungen von einem Drucker abfragen (Beispiel für Kyocera)

Geräteeinstellungen bei KPDL-Treibern

  • Bei der Kyocera Printer Driver Language (KPDL) können gelegentlich Probleme beim Drucken von PDF-Dokumenten auftreten. Wenn beispielsweise ein Druck­auftrag hängen bleibt und nach eine Weile verschwindet oder der Ausdruck feh­lerhaft ist, können Sie in den Treibereinstellungen von KPDL auf eine andere Druckertreibersprache wechseln.
  • Alternativ können Sie die Option EMF-Spooling aktivieren.
Druckertreibersprache bei einem Kyocera-Treiber wählen (Beispiel)

Druckertreibersprache bei einem Kyocera-Treiber wählen (Beispiel)

EMF-Spooling bei einem Kyocera-Treiber aktivieren (Beispiel)

EMF-Spooling bei einem Kyocera-Treiber aktivieren (Beispiel)

 

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