Drucker- und Treiber-Zentralisierung
mit ThinPrint

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Wie oben gezeigt, ermöglichen die in VMware Horizon integrierten ThinPrint-Kompo­nenten das Driver Free Printing lediglich in Verbindung mit Windows-Workstations, weil die Druckaufträge auf einem Windows-Rechner gerendert werden müssen. Statt dessen kann das Rendering auch ein Windows-Druckserver übernehmen.

Mit ThinPrint kann das Rendering der Druckaufträge wahlweise auf einen zentra­len Druckserver im Data Center oder auf lokale Druckserver in Außenstellen verlagert werden (siehe Alternative 2). Dadurch wird das Driver Free Printing für alle Arten von Druckern unabhängig vom verwendeten Endgerät ermöglicht.

Alternative 2: ThinPrint Engine for Horizon + ThinPrint Engine auf einem zentralen Druckserver

Die volle ThinPrint-Funktionalität gewährleistet eine Kombination aus ThinPrint Engine und Management Center oder Management Services. Dabei kann die Dru­ckumgebung von einigen wenigen Endgeräten mit einem zentralen Druckserver ska­liert werden bis zu Umgebungen mit einigen hunderttausend Endgeräten und Dru­ckern sowie einer Vielzahl von Druckservern sowohl im Data Center als auch in Außenstellen. Statt lokaler Druckserver können auch wartungsfreie ThinPrint Hubs zum Einsatz kommen.

Drucken mit der ThinPrint Engine via Druckserver zu Netzwerkdruckern – bandbreitenbegrenzt, komprimiert und bei Bedarf verschlüsselt (Pfeile zeigen den Weg der Druckdaten)

Drucken mit der ThinPrint Engine via Druckserver zu Netzwerkdruckern – bandbreitenbegrenzt, komprimiert und bei Bedarf verschlüsselt (Pfeile zeigen den Weg der Druckdaten)

Ergänzend zu den bei Alternative 1 beschriebenen Funktionen bieten ThinPrint Engine for Horizon + ThinPrint Engine folgenden Zusatznutzen:

  • Nutzer können ihre Drucker mit ThinPrint Self Service selbst wählen
  • Druckdaten können bandbreitenbegrenzt, komprimiert und verschlüsselt zu ThinPrint Clients übertragen werden; diese können installiert sein auf Work­stations, Thin Clients oder lokalen Druckservern oder integriert sein in Netz­werkdrucker oder den ThinPrint Hub.
  • Hochverfügbarkeit und Lastverteilung von zentralen Druckservern
  • Druckauftrag-Rendering wahlweise auf zentralem oder lokalen Druckservern möglich
  • Für das Driver Free Printing werden gemischte Umgebungen unterstützt: Die Anwendungen können auf beliebigen Desktops laufen – unter VMware Hori­zon, Microsoft Remote Desktop Services oder auf Windows-Workstations.
  • gleichzeitiger Ausdruck auf mehreren Druckern möglich (VirtualCopy)
  • Unterstützung diverser Protokolle: TCP/IP, PCoIP, RDP und ICA
  • Unterstützung von Microsoft-Failover-Clustern (nur Windows Server 2008 R2) und Windows-Core-Servern
  • Zwei Mapping-Tabellen von AutoConnect können – zusätzlich zum Standort­basierten Druck – genutzt werden:
    • Map Additional Printers: Mappt jede dort einzeln spezifizierte Druckerfreigabe (Tabelle kann aus der Konfiguration von Management Center/Services per PowerShell generiert und in die Gruppenrichtlinie importiert werden)
    • Dynamic Printer Matrix: Nutzt zum Mappen die Informationen von ThinPrint Clients (Tabelle kann vom Management Center exportiert und in die Gruppen­richtlinie importiert werden); sie lässt sich mit Wildcards und vor allem mit Variablen sehr stark reduzieren (siehe AutoConnect).

Gruppenrichtlinien für das automatische Anlegen von Druckern

Dynamic Printer Matrix: Druckernamen brauchen nur mit Variablen angegeben zu werden, weil AutoConnect diese vom ThinPrint Client bezieht

ThinPrint Clients unterstützen unterschiedliche Protokolle. Beispielsweise unterstützt der in den Horizon Client integrierte ThinPrint Client die Protokolle PCoIP und RDP. Auf lokalen Druckservern, Gateway-Appliances und Netzwerkdruckern wird eine TCP/IP-Version des ThinPrint Clients installiert oder ist bereits integriert. Aber auch die meisten Thin-Client-Versionen des ThinPrint Clients unterstützen ausschließlich TCP/IP (fragen Sie hierzu bitte Ihren Lieferanten). Sind Drucker lokal an Endgeräte angeschlossen, können die Druckaufträge vom zentralen Druckserver aus auch direkt dorthin gesendet werden.

Ist der ThinPrint Client nicht bereits in den Horizon Client integriert, so ist seine TCP/IP-Version bei Thin Clients oftmals bereits vorhanden oder kann – auf Work­stations – auch separat installiert werden. Dadurch ist es möglich, die Druckdaten über TCP/IP – an der Horizon-Desktop-Sitzung vorbei – zum Endgerät zu senden.

Drucken mit der ThinPrint Engine via Druckserver und TCP/IP direkt zu einem Arbeitsplatzdrucker (bandbreitenbegrenzt, komprimiert und bei Bedarf ver­schlüsselt; Pfeile zeigen den Weg der Druckdaten)

Sollen Druckaufträge vom zentralen Druckserver auch zu mobilen Nutzer/innen oder zu Heimarbeitsplätzen gesendet werden, dann steht hierzu – wegen Firewall-Einstel­lungen oder Network Address Translation – oft nur das Sitzungsprotokoll zur Verfü­gung. In diesem Fall kann die auf dem zentralen Druckserver installierte ThinPrint Engine die Druckdaten (nach der Komprimierung) auch via TCP/IP an den Hori­zon-Desktop (also die ThinPrint Engine for Horizon) zurücksenden. Dort empfängt die ThinPrint-Komponente Virtual Channel Gateway die Daten und leitet sie via PCoIP oder RDP an die Windows-Workstation weiter.

Drucken mit der ThinPrint Engine via Druckserver und PCoIP direkt zu einem Arbeitsplatzdrucker (bandbreitenbegrenzt, komprimiert und bei Bedarf ver­schlüsselt; Pfeile zeigen den Weg der Druckdaten)

Vorteile

  • Der volle Funktionsumfang von ThinPrint Engine und Management Center/Ser­vices kann für alle Arten von Endgeräten genutzt werden: z. B. Driver Free Prin­ting, Bandbreitenbegrenzung, Komprimierung und Verschlüsselung der Druck­daten.
  • Der Weg der Druckdaten kann abhängig von den jeweiligen Erfordernissen frei gewählt werden. Druckprotokolle: TCP/IP, PCoIP, RDP, ICA
  • Hochverfügbarkeit und Lastverteilung von Druckservern
  • Nutzung von Druckservern auch in einer zweiten Sitzung (Session-in-Session)
  • äußert komfortables Druckermapping mit Hilfe der AutoConnect-Komponenten ThinPrint Self Service, Druckergruppen, Dynamic Printer Matrix und der Tabelle Map Additional Printers
  • komfortables, datenbankgestütztes Management aller Drucker auf dem zentra­len Druckserver mit dem Management Center oder mit den powershellbasierten Management Services
  • MMC-gestützte Konfiguration von ThinPrint Ports und V-Layer-Paaren (auch ohne Management Center/Services)
  • Unterstützung von Failover-Clustern (nur Windows Server 2008 R2) und Ser­ver-Core-Installationen
  • Druckauftrag-Statistik (Tracking) möglich (siehe unten)

Nachteil

  • zusätzliche Lizenzkosten für ThinPrint Engine for Horizon + ThinPrint Engine (pro User)

Empfehlungen

  • geeignet für mittlere bis große VMware-Horizon-Umgebungen mit zentralen und / oder lokalen Druckservern und/oder ThinPrint Hubs
  • ThinPrint Engine ab v11 und Management Center ab v2.1 oder Management Services ab v1.0

 

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